10.11.10

"Die Welt ist bunt – der Sport auch"

 

Unter diesem Motto startete im Februar 2010 das Projekt „Fairness, Respekt und Toleranz im Sport – für eine demokratische Gesellschaft“. Acht Sportvereine im Gräfenberger Umland, in denen über 5.400 Sportlerinnen und Sportler organisiert sind, beteiligen sich daran.

Zielsetzung

Die Vereine haben es sich zur Aufgabe gemacht, Fairness, Respekt und Toleranz im Sport, aber auch im täglichen Leben zu fördern. NEIN zu Gewalt, Fremdenfeindlichkeit, Diskriminierung und Antisemitismus ist das Leitmotiv dieser gemeinsamen Aktion. Die Förderung des Gemeinsinns und der Mitmenschlichkeit stehen im Mittelpunkt. Mit dieser Aktion handeln die Vereine auch im Sinne des Bayerischen Fußballverbandes (BFV), der auf Landesebene entsprechende Aktionen durchführt. Auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) freut sich über das soziale Engagement und begrüßt die Maßnahmen der Vereine aus dem Gräfenberger Gebiet. 

Notwendigkeit zum Handeln

Man kann natürlich der Meinung sein, Toleranz und Fairness im Sport seien eigentlich Selbstverständlichkeiten – uns betrifft das ja nicht. Leider trifft dies nicht zu. „Torwart rastet aus – Eskalation Jugendfußball: Betreuer im Krankenhaus“, so lautet eine Schlagzeile im April 2010 in den Zeitungen. Oder: Die C-Junioren-Mannschaft eines Vereins im Nürnberger Raum musste die Erfahrung machen, dass Fairness, Respekt und Toleranz nicht überall zu Hause sind. Wegen einer Schlägerei kam es zu einem Spielabbruch. „Wer kennt nicht die hässlichen Vorfälle in den Stadien in Form von rassistischen Spruchbändern, Sprechchören und Anfeindungen von Spielern“, schreibt Nürnbergs OB Dr. Ulrich Maly im Grußwort an die beteiligten Vereine des Projektes.

Handlungsprogramm

Die Erstellung eines Handlungsprogramms war eine der ersten Aufgaben des Projektes. Sensibilisierung, Wissensvermittlung und Unterstützung der Betreuer im Sportbereich, insbesondere im Kinder- und Jugendbereich der Vereine ist das Hauptziel der gemeinsamen Aktionen. So fand beispielsweise anlässlich des 50-jährigen Bestehens des FC Thuisbrunn am 10. Juli 2010 ein Kinder- und Jugendturnier mit über 200 Fußballerinnen und Fußballern statt. Im Beisein des Bürgermeisters und der  Vereinsvorstände wurde ein 4 x 1,20 m großes Transparent enthüllt: „Die Welt ist bunt – der Sport auch. Gemeinsam für Fairness, Respekt und Toleranz. NEIN zu Gewalt, Fremdenfeindlichkeit, Diskriminierung, Antisemitismus“. Dieses Transparent steht allen acht Vereinen zur Verfügung. Bis Ende des Jahres wird jeder der Vereine im Rahmen der Vereinsarbeit und Vereinsveranstaltungen die Projektziele in die Vereine tragen.

Selbstverpflichtung

Erstmals anlässlich des Sprinttriathlons des SC Egloffstein am 29. 08.2010 wurde die „Selbstverpflichtung für Fairness, Respekt und Toleranz“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Zahlreiche aktive und passive Sportler und Zuschauer unterschrieben die Selbstverpflichtung in der es u. a. heißt: „Ich will nicht wegschauen, sondern mich einmischen, wenn andere rassistische, fremdenfeindliche oder diskriminierende Parolen äußern oder verbreiten. Beim Sport und in meinem sozialen Umfeld will ich Zivilcourage zeigen“. 

Weitere Aktivitäten

Nachdem in der 1. Phase des Projektes die Sichtbarmachung und Wahrnehmung im Vordergrund standen, liegen die Aktivitäten in der 2. Phase in der Intensivierung der Wissensvermittlung und der Ausbildung von Multiplikatoren. Gemeinsame Aktivitäten, Öffentlichkeitsarbeit und die Unterstützung der Projektleitung schaffen die Voraussetzung für die Projektfortführung.

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