10.11.10

Starke Jungs – Kampfesspiele

 

Bei dem Projekt „Starke Jungs“ soll die interkulturelle Kompetenz der Jugendlichen, ihre Selbstachtung und vor allem der Respekt vor anderen gefördert werden. Hierbei verfolgen die im Projekt angewandten Kampfesspiele mit ihrem hohen Aktionspotential den Grundsatz: Wer sich selbst nicht spürt, kann andere nicht spüren und somit kein Verständnis für andere Kulturen, Identitäten und Persönlichkeiten entwickeln.

Kampfesspiele ermöglichen die Auseinandersetzung mit für die Gesellschaft wichtigen Werten. Die Jungen erkennen, dass Ehre, Respekt, Fairness und Verbundenheit bedeutende Eigenschaften eines guten Kämpfers sind.

„Starke Jungs“ will rechtsextremistischen Bestrebungen bei Jugendlichen entgegenwirken. Denn Demokratie ist nichts Gegebenes, sondern muss aktiv gestaltet und gelebt werden. Durch die Förderung von Eigenverantwortung und der Stärkung sozialer Werte entwickeln die Jugendlichen ein tolerantes und demokratisches Bewusstsein.

Was sind Kampfesspiele?

Kampfesspiele (KS) sind eine Mischung aus Kampf und Spiel. KS sind keine Kampfspiele, kein Kampfsport, keine Selbstverteidigung und kein Abhärtungstraining. Bei den KS gibt es keinen Gegner, sondern einen Kampfespartner. KS sind kraftvoll und dynamisch.

KS orientieren sich am natürlichen Bedürfnis von Jungen, ihre Kräfte zu messen. Erlebbar wird dabei der Unterschied von Kampf zu Gewalt, von Fairness zu Gemeinheit, von Miteinander zu Gegeneinander. Beim Kämpfen wird der Innere Schiedsrichter entwickelt. Der Innere Schiedsrichter der Jungen ist ihr Gefühl für Fairness, Gerechtigkeit und der Übernahme von Verantwortung.

Die Jungen erlernen einen positiven Umgang mit männlicher Kraft und Aggression. Sie lernen zu kämpfen, ohne Verletzungen, mit Fairness, mit ganzer Kraft und ohne Verlierer. Hierdurch werden ihr Selbstvertrauen und ihre Handlungsfähigkeit bestärkt. KS machen Spaß und unterstützen Jungen in ihrer persönlichen Entwicklung zum Mann.

Wer sind die starken Jungs?

„Starke Jungs“ wird an Schulen und in Vereinen der Stadt und des Landkreises Forchheim mit jeweils 5 Kampfesspiele-Einheiten (2 Schulstunden) und eine Doppelstunde zur Vermittlung demokratischer Werte angeboten. „Starke Jungs“ findet wöchentlich oder 14-tägig statt.

Bis Juli 2010 wurde Starke Jungs an der Adalbert-Stifter-Schule in Forchheim und an der Hauptschule in Gräfenberg durchgeführt. Darüber hinaus wurden nach Abschluss des durch „Vielfalt tut gut“ finanzierten Projekts an der Adalbert-Stifter-Schule im Rahmen der Offenen Ganztagsschule weitere 10 Kampfesspiele-Einheiten angeboten.

Das Projekt „Starke Jungs“ wurde von den teilnehmenden Schülern und involvierten Lehrkräften gleichermaßen sehr gut angenommen. Dies wurde u. a. in der Auswertung der von den teilnehmenden Schülern beantworteten Fragebögen ersichtlich. Das Projekt „Starke Jungs“ wird bis Ende 2010 an einer weiteren Schule und in zwei Vereinen angeboten.

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