10.11.10

Recht haben! Jugend für Menschenrechte

 

Unter der Trägerschaft des Kreisjugendringes Forchheim und in Kooperation mit der Adalbert-Stifter Grund- und Mittelschule Forchheim, der Grund- und Mittelschule Eggolsheim, der Offenen Jugendarbeit Forchheim-Nord und der Referentin für Bildung, Familie, Jugend und Senioren des Marktes Eggolsheim wurde im Rahmen des Bundesprogramms „Vielfalt tut gut. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ das Projekt „Recht haben! Jugend für Menschenrechte“ konzipiert und ab Oktober 2010 durchgeführt.

Das Projekt ist als kulturübergreifendes Schulprojekt mit dem Fokus auf Jugendliche in der Offenen Jugendarbeit angelegt. Die Menschenrechte bilden die Basis eines demokratischen Zusammenlebens in der Gesellschaft und sind deshalb für alle Mitglieder dieser Gesellschaft von fundamentaler Bedeutung.

Primäre Zielgruppe des Projekts sind Jugendliche aus dem Umfeld der Offenen Jugendarbeit Forchheim-Nord und der Jugendtreffs im Markt Eggolsheim. Diese Einrichtungen unterliegen dem Prinzip der Freiwilligkeit. Um eine Auseinandersetzung mit der Thematik bei möglichst vielen Jugendlichen zu erreichen, scheint ein Zugang über die örtlichen Hauptschulen mit deren verpflichtendem Charakter gewinnbringender und erfolgsversprechender.

Damit die Intention der Menschenrechte Wirkung entfalten kann, bedarf es einer umfassenden Förderung von Kompetenzen, durch die Menschen die Fähigkeit entwickeln, sich ihrer eigenen Rechte bewusst zu werden und sich solidarisch für die Rechte anderer einzusetzen.

Durch die kritische Auseinandersetzung mit den Menschenrechten am Beispiel der deutschen Geschichte und Gegenwart sollen Vorurteile aufgebrochen, neue Handlungsmuster und Sichtweisen initiiert und eine Plattform der Begegnung der Kulturen geschaffen werden.

Die Ziele dieses Projektes werden auf Grundlage der folgenden Handlungsstrategien umgesetzt:

1. Die Jugendlichen aus den 7. Klassen der Adalbert-Stifter Grund- und Mittelschule Forchheim und der Grund- und Mittelschule Eggolsheim erhalten eine gemeinsame Einführung in die Projektwoche sowie eine allgemeine Erklärung zu den Menschenrechten. Anschließend werden die Schülerinnen und Schüler, unabhängig von ihrer Klassenzugehörigkeit, in sechs Projektgruppen unterteilt.

2. Jede Projektgruppe setzt sich gemeinsam mit Fachkräften sowie den Klassenleitern mit unterschiedlichen Paragraphen der Menschenrechte auseinander. Die Auseinandersetzung beginnt in jeder Gruppe mit dem Besuch von Orten innerhalb Deutschlands, die als Diskussionsgrundlage für die jeweils zugeordneten Artikel der Menschenrechte dienen sollen und die den Jugendlichen den Einstieg in das abstrakte Thema „Menschenrechte“ erleichtern – z.B. der Besuch eines Konzentrationslagers für Art. 2 (Gleichheit in Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Anschauung, Vermögen, Geburt) oder der Besuch der Synagoge in Ermreuth für Art. 18 (Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit).

3. Die Erlebnisse und Erfahrungen sollen die Jugendlichen zum Nachdenken über die Bedeutung der Menschrechte ermutigen und die Gefahrenpotentiale bei Verstößen gegen diese. Anschließend sollen sie ihre Eindrücke und Ergebnisse in künstlerischer Form ausdrücken.

4. Die Ergebnisse werden in einer Ausstellung für Menschenrechte an beiden Schulen präsentiert. Das Bildmaterial wird anschließend auf Fahnen gedruckt, die den Schulen übergeben werden. Diese sollen das Projekt und die Ergebnisse langfristig in Erinnerung halten.

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